Attraktivität von Coesfeld weiter stärken

Beim Unternehmerfrühstück wichtige Aufgaben für die Zukunft benannt

16.10.2013

Coesfeld. Weiter auf Achse zu bleiben: Diesen Wunsch richtete Dr. Wolfgang Baecker, Vorstandsvorsitzender der VR-Bank Westmünsterland, an alle Gäste des Unternehmerfrühstücks, zu dem sie gemeinsam mit der Stadt Coesfeld an einen besonderen Ort eingeladen hatte, in das ehemalige Postgebäude. Baecker hob hervor, dass es bei der Gestaltung der Zukunft, das übergreifende Thema der Zusammenkunft, entscheidend darauf ankomme, die wirtschaftliche Stärke der Region weiter auszubauen. Zugleich richtete der Vorstandsvorsitzende aber auch seinen Blick auf städtebauliche Achsen in Coesfeld. Durch das Zusammenwirken aller handelnden  Akteure sei es gelungen, das frühere Kasernengelände in einen „fruchtbaren Wirtschaftsacker“ zu verwandeln. „Dort - im Industriepark Nord.Westfalen – wachsen seitdem Arbeitsplätze aus der Erde“. Lob für das Vorgehen der Stadt habe im Übrigen das Landwirtschaftliche Wochenblatt gezollt, weil wertvolle Flächen geschont und dennoch neue Stellen geschaffen worden seien, berichtete Baecker. Ein weiteres gutes Beispiel für die Entwicklung Coesfelds sei der Fachhochschul-Standort. Hier habe sich die VR-Bank wesentlich eingebracht und entstanden sei ein enger Schulterschluss von Wirtschaft und Wissenschaft.

Foto Unternehmerfrühstück Stadt Coesfeld 2013
v.l.: Thomas Backes (Stadt Coesfeld), Georg Kremerskothen (VR-Bank), Heinz Öhmann (Stadt Coesfeld), Sven Wismann (Investor), Meinolf Neuhaus (Architekt)

Auf das daraus entstandene Kompetenzzentrum Coesfeld ging Bürgermeister Heinz Öhmann in seiner Rede ein. Die Einrichtung konzentriere sich auf Geschäftsprozessmanagement und entwickele gemeinsam mit den Unternehmen praxistaugliche Lösungen. Um die Zukunft zu gestalten, warten nach Öhmanns Worten zahlreiche Aufgaben auf die Kommune, die diese fest im Blick habe. Eine zweite Ausbaustufe des Museums, das die städtische Geschichte erlebbar machen soll, und eine Gedenkstätte für das frühere Vertriebenenlager in Lette nannte er als konkrete kulturpolitische Projekte. Die Stadt habe aber auch dafür gesorgt, betonte der Bürgermeister, dass zusätzliche Betreuungsplätze für Kinder unter und über drei Jahren entstanden seien. Der Ausbau schreite weiter voran. Für Familien solle Coesfeld vor allem mit Blick auf den demographischen Wandel attraktiv bleiben. Dazu trage auch der Verein bei, der sich für die Finanzierung von Rand- und Spontanbetreuungszeiten kümmert, und an dem sich die VR-Bank Westmünsterland beteiligt.

Die Konkurrenz der Mittelzentren werde sich ohnehin noch weiter verschärfen, meinte der Bürgermeister. Damit Coesfeld seine Spitzenposition behaupten könne, müssten alle Akteure mitwirken. Der Rat habe dazu ein umfangreiches Maßnahmenpaket auf den Weg gebracht. Der Erste Beigeordnete Thomas Backes zeigte anhand zahlreicher Beispiele, wohin die Entwicklung führen soll. Vor allem sei daran gedacht, die Aufenthaltsqualität weiter aufzuwerten, um die Anziehungskraft von Coesfeld als Einkaufsstadt zu untermauern. Der Promenadenring, der Bahnhof, neue Wohnangebote sind einige der Themen, die gemeinsam mit den Bürgern angegangen werden sollen. Der Ort des Geschehens hat auch einen besonderen Stellenwert in der Stadtplanung. Das einstige Postgebäude wird einem neuen Wohn- und Geschäftshaus weichen. Und der aufkommende Parkplatzmangel soll durch zusätzliche Stellplätze ein Ende finden.

Innenstädte seien ganz spezielle Gewerbegebiete, strich VR-Bank-Chef Dr. Wolfgang Baecker heraus. Sie seien überlebenswichtig für die Zukunft einer Kommune.