VR-Bank weiter auf Erfolgskurs

Kundeneinlagen wachsen um mehr als acht Prozent | Kredite an die Wirtschaft um über sechs Prozent ausgebaut | Ergebnis weiterhin auf hohem Niveau | Wieder sieben Prozent Dividende

17.01.2014

Westmünsterland. Die VR-Bank Westmünsterland hat ihr Kundengeschäftsvolumen 2013 um fast fünf Prozent auf 4,2 Mrd. Euro gesteigert. „Wir sind sehr zufrieden. Unser Erfolg ist das Ergebnis der intensiven Beziehung zu unseren Kunden und Mitgliedern. Neue Kunden entscheiden sich bewusst für das genossenschaftliche Bankmodell“, stellte Georg Kremerskothen, Vorstand der VR-Bank Westmünsterland, bei der Jahrespressekonferenz in Velen für das vergangene Jahr fest.

Sowohl bei den Krediten für die heimische Wirtschaft und die Privatkunden als auch bei den Kundeneinlagen konnte die VR-Bank überdurchschnittlich gute Zuwächse verzeichnen. Mit einem Bilanzsummenwachstum von gut fünf Prozent auf 2,03 Mrd. Euro liegt die VR-Bank deutlich über dem bundesweiten Trend. Das Ergebnis des Jahres 2013 erreicht wieder das Top-Niveau des Vorjahres. Die über 46.100 Mitglieder dürfen sich wieder auf eine Dividende von insgesamt sieben Prozent freuen. Die Kommunen können erneut fast fünf Millionen Euro Steuern erwarten.

„So ein Ergebnis war angesichts der niedrigen Zinsen und der Regulierungskosten für Banken nicht unbedingt zu erwarten. Auch dank der guten Risikolage liegt das Ergebnis nunmehr im 4. Jahr hintereinander über dem „Normalniveau“. Damit könne das Eigenkapital ordentlich gestärkt werden.

Georg Kremerskothen
Georg Kremerskothen

Kreditgeschäft mit den Kunden weiter auf Wachstumskurs

Im Kreditneugeschäft hat die VR-Bank Westmünsterland mit 434 Millionen Euro das Rekordergebnis des Vorjahres bestätigen können. Es besteht eine anhaltend starke Nachfrage nach Krediten, die sich in den präsentierten Zahlen widerspiegelt, stellt Bankvorstand Georg Kremerskothen fest. So stieg der bilanzielle Kreditbestand – nach Abzug der hohen regelmäßigen Tilgungen – um 63 Millionen Euro bzw. 4,2 Prozent. Sogar über sechs Prozent lag die Wachstumsrate bei den Krediten an die heimische Wirtschaft. Eine Steigerung von fünf Prozent verzeichnet die Bank bei den Förderkrediten. Insgesamt konnte die VR-Bank im vergangenen Jahr knapp 900 Fördermittelanträge in Höhe von rund 88 Millionen Euro für Existenzgründungen, Investitionen und den Wohnungsbau vermitteln.

„Die heimische Wirtschaft, aber auch die Privatkunden investieren also weiter“, folgert Kremerskothen. Für mittelständische Unternehmen bleibe die VR-Bank Westmünsterland mit ihren über 400 Mitarbeitern ein verlässlicher Partner: „Die VR-Bank bleibt für die Region die zuverlässige Kreditquelle, die eine Kreditklemme verhindert.“

Rekordwachstum bei den Kundeneinlagen/1.200 neue Mitglieder

Besonders kräftig stiegen bei der VR-Bank die Kundeneinlagen, und zwar um 8,4 Prozent auf über 1,33 Mrd. Euro. Zudem wuchsen die vermittelten Geldanlagen um 4 Prozent auf 840 Millionen Euro. Dies dokumentiere, wie sehr die Kunden die Vorzüge einer regionalen Genossenschaftsbank zu schätzen gelernt haben: „Die Bürger erkennen intuitiv, dass eine Entscheidung zugunsten der VR-Bank für sie selbst und für die Region gut ist. Viele Kunden kommen nach einem wohl überlegten Entscheidungsprozess ganz bewusst mit ihren Geldern zu uns“, so der Bankvorstand. In dieses Bild passt auch, dass die Genossenschaft über 1.200 neue Mitglieder gewinnen konnte und sich die Gesamtzahl nunmehr auf über 46.100 Bank-Eigentümer gesteigert hat.

Bilanzgrafik

Gutes Ergebnis und günstige Risikolage

Trotz des Niedrigzins und steigender Belastungen aufgrund der Bankenregulierung ist es der VR-Bank Westmünsterland gelungen, das Vorjahresergebnis von 18 Millionen Euro zu bestätigen. „Das hervorragende Ergebnis spiegelt unsere Erfolge im Kundengeschäft wider“, betont Vorstandsvorsitzender Dr. Wolfgang Baecker. Positiv auf die Risikolage der Bank wirke sich auch die gute wirtschaftliche Entwicklung im Westmünsterland aus.

Niedrigzinsumfeld bleibt Herausforderung in der Kundenberatung

Gerade der große Zulauf bei den Spareinlagen zeige, dass Kunden weiterhin die sichere Geldanlage bei einer Genossenschaftsbank suchten. Angesichts des anhaltenden Niedrigzinses sollten Privatkunden auch über Alternativen zu niedrig verzinslichen Anlageformen nachdenken. „Vielfach erreicht die Verzinsung leider nicht einmal die Inflation“, bedauert Bankvorstand Georg Kremerskothen. „Immer mehr Kunden setzen deshalb richtigerweise auf einen Anlagemix.“

Die VR-Bank wird daher für ihre Kunden in die kompetente Wertpapierberatung investieren. „Das machen wegen der Komplexität durch die Regulierung längst nicht mehr alle Banken. Als Genossenschaft ist dies aber für uns eine Selbstverständlichkeit. Unsere Kunden und Mitglieder haben Anspruch auf eine kundenorientierte Beratung“, unterstreicht er die Notwendigkeit.

VR-Bank: Optimismus für 2014

Dank ihrer starken Kundenbeziehungen startet die VR-Bank Westmünsterland mit guten Voraussetzungen in das Jahr 2014. „Allerdings werden uns der Niedrigzins und die anhaltende Regulierung erneut vor Herausforderungen stellen. Gute Ergebnisse in der Zukunft sind keine Selbstverständlichkeit, sie müssen gemeinsam hart erarbeitet werden“, meint Baecker. Bekanntermaßen müssten die regionalen Banken infolge der regulatorischen Anforderungen – verglichen mit größeren Instituten – überproportional hohe Kosten schultern. „Aber wir sind optimistisch – so wie sich das für Mittelständler gehört“, betont der Bankvorstand und weist klar den Weg: „In 2014 werden wir unsere hohe Beratungsqualität und unser Onlineangebot weiter ausbauen!“

Freuen sich über das erfolgreiche Jahr 2013: (v.l.) Berthold te Vrügt, Dr. Wolfgang Baecker und Georg Kremerskothen
Freuen sich über das erfolgreiche Jahr 2013: (v.l.) Berthold te Vrügt, Dr. Wolfgang Baecker und Georg Kremerskothen