Dülmener Unternehmerfrühstück

Meinungsaustausch mit NRW-Staatssekretär Lersch-Mense

08.05.2014

Dennis Utter, Regionaldirektor des Top Employers Institute lobt das Geldinstitut: „Optimale Bedingungen sorgen dafür, dass sich die Mitarbeiter persönlich und beruflich weiterentwickeln. Unsere umfassende Untersuchung hat ergeben, dass die VR-Bank Westmünsterland ein hervorragendes Arbeitsumfeld bietet und begabtes Personal auf allen Ebenen des Unternehmens fördert und ausbildet. Das Unternehmen zeichnet sich durch überdurchschnittliche Arbeitgeberleistungen und eine hohe Mitarbeiterorientierung aus und erreicht damit einen Top Standard im Personalmanagement.

Dr. Wolfgang Baecker, Vorstandsvorsitzender der VR-Bank Westmünsterland sieht in der Verleihung eine Bestätigung der Unternehmenskultur: „Die erneute Auszeichnung ist für unsere Bank und ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine große Bestätigung. Wir sind alle sehr stolz, Teil dieses exklusiven Kreises herausragender Arbeitgeber zu sein. In unseren Personalentwicklungsmaßnahmen setzen wir auf individuelle Förderung. Das Weiterbildungsbudget zählt dabei zu den Kernbudgets im investiven Bereich“. Baecker sieht daher in dem Gütesiegel auch eine deutliche Herausforderung für die Zukunft. Es bleibt nach seinen Worten eine dauerhafte Aufgabe, die nachhaltige, am Menschen orientierte Personalstrategie weiter zu verfolgen.

Auszeichnung zum Top-Arbeitgeber in Düsseldorf
(v. l.): Jens-Henrik Hübner, Melanie Salz, Leonore Reckert, Mareen Lammerding, Markus Borgert, Rene Aguilar, Nicole Feierabend, Uwe Silvers, Margot Heiring, Matthias Nötzel

Dülmen. Wenn Staatssekretär Franz-Josef Lersch-Mense auf einen netten Plausch bei Kaffee und Brötchen eingestellt gewesen sein sollte, dann hatte er beim Dülmener Unternehmerfrühstück die Angriffslust der Disputanten unterschätzt.

Die Gastgeber, Bürgermeisterin Lisa Stremlau und Dr. Wolfgang Baecker, Vorstandsvorsitzender der VR-Bank Westmünsterland, hatten Wirtschaftsvertreter zum Meinungsaustausch mit dem Leiter der Staatskanzlei ins Cinema eingeladen.

Und die Gäste machten aus ihrem Unmut mit vielen Entscheidungen auf Landesebene keinen Hehl: „Warum ist für Landwirtschaft eigentlich das Umweltministerium zuständig? Solange werden in NRW jedenfalls keine Bauvorhaben der Landwirte mehr genehmigt“, erklärte Eierproduzent Dr. Bernhard Diekmann aus Hiddingsel. „Wir teilen die Landwirtschaft nicht in die gute ökologische einerseits und die böse klassische, andererseits ein“, versuchte der Staatssekretär ein Vorurteil auszuräumen. Der Zuschnitt der Ministerressorts bleibe aber wie er ist. „In allen wesentlichen Entscheidungen sind wir immer zu guten Kompromissen gekommen.“

Gastgeber Baecker regte an, lieber mehr für den ländlichen Raum zu tun, als einfach nur abzuwarten. „Bei der Versorgung mit Ärzten und Personal dürfen wir den Anschluss nicht verlieren, und das Münsterland sollte aus Sicht der Landesregierung bitte auch nicht die Region sein, der man alles wegnehmen kann, weil es hier ja so gut läuft“, spielte er auf den Stärkungspakt zugunsten strukturschwacher Regionen wie dem Ruhrgebiet an. Der Staatssekretär verwies auf diverse Förderpakete für den ländlichen Raum, insbesondere zur Versorgung mit Breitband. „Hier wollen wir 90 Prozent der Menschen und alle Unternehmen an die Zukunft anschließen.“ Doch laut Dr. Jürgen Grüner von der Kreis-Wirtschaftsförderung klappt das derzeit noch nicht so gut: „Das Land NRW hat uns beim Breitbandausbau bislang leider nur sehr wenig geholfen.“ Lersch-Mense versprach, die vorgebrachten Probleme NRW-Wirtschaftsminister Garrelt Duin, der ursprünglich selbst in Dülmen frühstücken wollte, vorzulegen.

Unternehmerfrühstück Dülmen 2014
Unternehmerfrühstück Dülmen 2014 (v.l.): NRW-SPD-Geschäftsführer Andre Stinka, MdL Werner Jostmeier (CDU), VR-Bank Vorstandsvorsitzender Dr. Wolfgang Baecker, Bürgermeisterin Elisabeth Stremlau, NRW-Staatssekretär Franz-Josef Lersch-Mense und MdL Henning Höne (FDP)

Immerhin zeigte sich der Staatssekretär entschlossen, den Bau der B 67n voranzutreiben. „Einen Termin für den Baubeginn kann ich Ihnen leider noch nicht nennen, da wir noch im Planfeststellungsverfahren sind.“ Für die Unterstützung bei diesem Bauvorhaben dankte ihm Heinrich-Georg Krumme von der Initiative B 67n.

Sollte die Gefahr, „das Münsterland auf Landlustromantik mit Pättkestour und Mettendchen zu reduzieren“, wie Bürgermeisterin Lisa Stremlau formulierte, je im Ministerium bestanden haben, so nimmt der Staatssekretär nun Impulse einer lebendigen Wirtschaftsregion in die Landeshauptstadt mit.

Bericht: Dülmener Zeitung