Fünftes Rekordjahr in Folge: VR-Bank Westmünsterland zieht Bilanz und zeigt Perspektiven

Vorstand präsentiert der Vertreterversammlung eine wiederum positive Jahresbilanz / Sieben Prozent Dividende für die 46.674 Mitglieder / Vorstandsvorsitzender Dr. Baecker kritisiert aktuelle Griechenland-Politik / "Zukunft gestalten"

17.06.2015

Dennis Utter, Regionaldirektor des Top Employers Institute lobt das Geldinstitut: „Optimale Bedingungen sorgen dafür, dass sich die Mitarbeiter persönlich und beruflich weiterentwickeln. Unsere umfassende Untersuchung hat ergeben, dass die VR-Bank Westmünsterland ein hervorragendes Arbeitsumfeld bietet und begabtes Personal auf allen Ebenen des Unternehmens fördert und ausbildet. Das Unternehmen zeichnet sich durch überdurchschnittliche Arbeitgeberleistungen und eine hohe Mitarbeiterorientierung aus und erreicht damit einen Top Standard im Personalmanagement.

Dr. Wolfgang Baecker, Vorstandsvorsitzender der VR-Bank Westmünsterland sieht in der Verleihung eine Bestätigung der Unternehmenskultur: „Die erneute Auszeichnung ist für unsere Bank und ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine große Bestätigung. Wir sind alle sehr stolz, Teil dieses exklusiven Kreises herausragender Arbeitgeber zu sein. In unseren Personalentwicklungsmaßnahmen setzen wir auf individuelle Förderung. Das Weiterbildungsbudget zählt dabei zu den Kernbudgets im investiven Bereich“. Baecker sieht daher in dem Gütesiegel auch eine deutliche Herausforderung für die Zukunft. Es bleibt nach seinen Worten eine dauerhafte Aufgabe, die nachhaltige, am Menschen orientierte Personalstrategie weiter zu verfolgen.

Auszeichnung zum Top-Arbeitgeber in Düsseldorf
(v. l.): Jens-Henrik Hübner, Melanie Salz, Leonore Reckert, Mareen Lammerding, Markus Borgert, Rene Aguilar, Nicole Feierabend, Uwe Silvers, Margot Heiring, Matthias Nötzel

Westmünsterland. „Unsere gute Bilanz 2014 freut uns sehr. Aber ,Bilanz ziehen` bedeutet für uns immer auch, den Blick nach vorn zu richten, um die starke Position wieder zur Zukunftsgestaltung zu nutzen“, positionierte sich Dr. Wolfgang Baecker, Vorstandsvorsitzender der VR-Bank Westmünsterland, anlässlich der Vertreterversammlung seiner Bank eindeutig.

Informierten die Vertreter auf der Versammlung im Forum Mariengarden über das erfolgreiche Geschäftsjahr 2014 (v.r.): Vorstandsvorsitzender Dr. Wolfgang Baecker, Vorstand Georg Kremerskothen, Aufsichtsratsvorsitzender Michael Sonnenschein, stv. Aufsichtsratsvorsitzener Karl Paskert und Beiratsvorsitzender Ludger Berghaus
Vorstandsvorsitzender Dr. Wolfgang Baecker

Angesichts des seit Jahren von steigenden geo- und europapolitischen Unsicherheiten geprägten Umfeldes sei das auch erforderlich, denn diese Rahmenbedingungen hätten direkten Einfluss auf die Finanzplanungen der Unternehmen, der Mitglieder und Kunden. Als Beispiel führte er das anhaltende Niedrigzinsniveau und die extremen Kursbewegungen beim Euro und beim Ölpreis an. „Wir alle müssen uns weiter auf unsichere, volatile Zeiten einstellen, die dauerhaft das aktuell starke Wirtschaftsgeschehen in Deutschland und im Westmünsterland beeinträchtigen könnten.“

Baecker rief deshalb die Politik auf, die Griechenland-Krise endlich zu lösen und rief zu Realismus auf: „Die Ursachen für die Krise liegen tief und sind strukturell bedingt. Einerseits hat Griechenland es jahrzehntelang versäumt, trotz großer Unterstützung die notwendigen Reformen umzusetzen. Andererseits haben die Geldgeber ebenso lang genau davor die Augen verschlossen und Milliardenbeträge nach Athen transferiert, offensichtlich ohne deren sinnvolle Verwendung tatsächlich jemals sicher zu stellen.“ Es sei daher eine Illusion, wenn man glaubte, diese Versäumnisse jetzt in kurzer Zeit abarbeiten zu können. „Griechenland und Europa brauchen von den Politikern eine gemeinsame Option, neu aufsetzen zu können. Die Bürger wissen, dass das Geld kosten wird, ob mit oder ohne „Grexit“. Daher bedürfe es sowohl einer Perspektive auf Neuanfang für die Griechen als auch der Gewissheit der Geldgeber, dass dieser Neuanfang endlich Substanz hat

Nur so könne auch die EZB-Rettungspolitik dauerhaft beendet werden, und mit ihr auch irgendwann das Niedrigzinsniveau, unter dem die deutschen Sparer jetzt schon seit Jahren leiden. „Es gibt Berechnungen, nach denen statistisch gesehen jeder Deutsch bis zum Ende dieses Jahres bereits knapp 2.000 Euro durch die niedrigen Zinsen verloren hat.“ Das müsse enden, sonst drohe langfristig ein „böses Erwachen in der Altersvorsorge, das zeigen unsere Beratungen, die wir aktuell speziell auf die Problematik der Niedrigzinsen ausgerichtet haben“, so Baecker weiter.

Vorstand Georg Kremerskothen

Sieben Prozent Dividende beschlossen

Der Bilanzbericht des Vorstandes umfasste nochmals die wichtigsten Zahlen und verdeutlichte die hervorragende Entwicklung der VR-Bank auch im Jahr 2014. Mit ihren 353 Beschäftigten sowie 42 Auszubildenden in den 23 Bankstellen hat die VR-Bank eine Bilanzsumme von rund 2,1 Milliarden Euro erreicht. Im Vergleich zum Vorjahr ist dies ein Plus von 4,5 Prozent. Erfreulich und über Marktniveau hat sich erneut das Kreditgeschäft entwickelt. Mit 2,05 Milliarden Euro lag die Summe der Kundenausleihungen per Jahresultimo um 3,2 Prozent über dem Vorjahr. Die Geldanlagen der Kunden erhöhten sich um 2,6 Prozent auf 2,24 Milliarden Euro. Ebenfalls positiv war die Entwicklung im Dienstleistungsgeschäft (Bausparen, Versicherungen, Wertpapiere).

Die Zahl der Mitglieder lag zum Jahreswechsel bei 46.674. Insgesamt 1.451 neue Mitglieder stießen als Bankteilhaber hinzu. Sie alle profitieren von der genossenschaftlichen Mitgliederförderung und sollen nach Beschluss der Mitgliedervertreter mit einer siebenprozentigen Dividende am Jahresüberschuss in Höhe von 7,3 Millionen Euro beteiligt werden. Das hatten Vorstand und Aufsichtsrat der Vertreterversammlung vorgeschlagen. Zudem wird das Eigenkapital, das die weiter ansteigenden Aufsichtsanforderungen bereits jetzt erfüllt, wiederum kräftig gestärkt. Auch für die kommenden Jahre sieht sich die VR-Bank Westmünsterland gut positioniert.

Aufsichtsratsvorsitzender und Versammlungsleiter Michael Sonnenschein informierte im weiteren Verlauf über die Tätigkeit des Aufsichtsrats. Im Bericht über die gesetzliche Prüfung gab es keinerlei Beanstandungen. Vor diesem Hintergrund war die Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat nur noch Formsache. Satzungsgemäß schieden Erich Kerkeling (Coesfeld) und Norbert Kessel (Reken) mit Ablauf der Wahlperiode aus dem Aufsichtsrat aus. Sie hatten ihre Bereitschaft zur Wiederwahl erklärt und wurden erneut gewählt. Im Rahmen der Versammlung wurde Karl Hövel aus Südlohn aus dem Kontrollgremium verabschiedet. Für seinen langjährigen Einsatz für die VR-Bank dankten ihm Vorstand, Aufsichtsrat und Vertreterversammlung.

Perspektive Westmünsterland

Der Beiratsvorsitzende Ludger Berghaus ging in seinem Bericht auch auf die Ergebnisse der regelmäßigen Beirats-Workshops ein. Dort hatte man sich gemeinsam mit dem Vorstand mit der weiteren Entwicklung der Wirtschaft im Westmünsterland beschäftigt. „Die Region hat sehr gute Perspektiven, ihre Zukunft erfolgreich zu gestalten, wenn sie jetzt gezielt in die notwendige Infrastruktur investiert und sich vor allem auf die digitale Wirtschaft vorbereitet“, so das gemeinsame Fazit von Vorstand und Beirat. Ausführlich werden diese Perspektiven für das Westmünsterland im neuen Geschäftsbericht der VR-Bank präsentiert, in dem Experten aus der Region diese aus unterschiedlichen Blickwinkeln analysieren. Er ist in den Geschäftsräumen der VR-Bank erhältlich.

Vorstand und Aufsichtsrat der VR-Bank Westmünsterland
Die wiedergewählten Aufsichtsräte Erich Kerkeling (2.v.r.) und Norbert Kessel (3.v.r.) sowie der verabschiedete Aufsichtsrat Karl Hövel (4.v.l.) mit den Vorständen Dr. Wolfgang Baecker (l.), Georg Kremerskothen (4.v.r.) und den weiteren Aufsichtsratsmitgliedern (v.l.) Karl Paskert, Michael Sonnenschein, Helmut Rüskamp, Ursula Jung und Dr. Jürgen Wigger