Velen. „Die aktuell auf fast zwei Prozent gestiegene Inflation zeigt überdeutlich: Die EZB-Nullzinspolitik ist nichts Abstraktes, das uns in der Region nicht zu interessieren braucht. Vielmehr ist sie harte Realität: Das Aufeinandertreffen von steigender Inflation und Nullzins ist eine gefährliche Mischung!“
Deutliche Worte zur aktuellen europäischen Geldpolitik fand Dr. Wolfgang Baecker, Vorstandsvorsitzender der VR-Bank Westmünsterland, im Rahmen des diesjährigen Pressegesprächs seiner Bank in Velen: „Als Genossenschaftsbank vertreten wir die Interessen unserer Mitglieder und Kunden und nennen deshalb die Dinge beim Namen: Jeder Kunde verliert aktuell auf seinem Sparbuch jeden Tag Geld, weil die Inflation sein Geld entwertet und es für ihn keinen Ausgleich über den Zins gibt. Der Sparer verliert, während die verschuldeten Staaten profitieren.“
Der Bankvorstand nennt konkrete Beispiele: „Wenn Sie für Ihre Altersvorsorge heute beispielsweise 10.000 Euro für zehn Jahre im aktuellen Nullzinsumfeld anlegen, erhalten Sie bei Fälligkeit der Einlage diese 10.000 Euro zurück. Aber real ist dieser Betrag auf Basis der aktuellen Zahlen wegen der Geldentwertung dann nur noch ca. 8.400 Euro wert. Sie verlieren also 1.600 Euro an Kaufkraft, jedes Jahr 160 Euro.“