Velen. „Das Wertvolle an unseren starken Zahlen ist, dass sie nicht vom Himmel fallen, sondern konsequent und langfristig erarbeitet worden sind“, freut sich Dr. Wolfgang Baecker über die guten Nachrichten für das abgelaufene Jahr 2016 beim Jahrespressegespräch der VR-Bank Westmünsterland in Velen.
VR-Bank erneut mir Rekordjahr
VR-Bank trotzt dem Trend mit Bestmarken / Mit 34,8 Mio. Euro neuer Rekordertrag / Eigenkapital wird mit 25 Millionen Euro dotiert / Über eine halbe Milliarde Euro an neuen Krediten vergeben
13.01.2017

Er brachte gleich zwei beeindruckende Zahlen mit: So überstieg das operative Jahresergebnis der VR-Bank erstmals die Marke von 20 Millionen Euro. Außerdem konnte aufgrund einer Aktualisierung in der Bewertung einer Langfrist-Beteiligung ein außerordentlicher Ertrag von ca. 14,8 Millionen Euro verbucht werden. „Beides zusammen führt zu einem Ausweis von 34,8 Millionen Euro an Erträgen. Darauf sind wir stolz, denn sie stärken weiter unsere Möglichkeiten für die Zukunft“, bilanziert Baecker.
Aus dem Gewinn will das Institut nach Worten von Vorstandschef Dr. Baecker eine „erneut deutlich über dem Markt liegende“ Dividende von sechs Prozent zahlen.
Den gestiegenen operativen Gewinn verdankt die Bank einem höheren Geschäftsvolumen bei konstanten Kosten. Die VR-Bank Westmünsterland hat ihr Kundengeschäftsvolumen 2016 noch einmal um 111 Millionen Euro auf knapp 4,7 Milliarden Euro gesteigert, ein Plus von 2,4 Prozent.
„Wir sind sehr zufrieden. Unser Erfolg ist das Ergebnis der intensiven Beziehung zu den Kunden und Mitgliedern. Mit unserer genossenschaftlichen Beratung haben wir sie im vergangenen Jahr in vielen Tausend Gesprächen begleitet“, so Baecker. Daher gelte der Dank auch den 382 Mitarbeitern der VR-Bank, darunter 36 Auszubildende. Zur weiteren Förderung der umfassenden und individuellen Beratung investierte die Bank 2016 mehr als 1.400 Seminartage. Der außerordentliche Ertrag von 14,8 Millionen Euro ist Ergebnis einer langfristig ausgerichteten Investition in Unternehmen des genossenschaftlichen Verbundes.
„Durch die Stärkung der Rücklagen und Reserven mit 25 Millionen Euro werden wir unser schon jetzt überdurchschnittliches Eigenkapital weiter erhöhen. Das ist eine richtige und strategische Investition der VR-Bank in die Zukunft der heimischen Wirtschaft“, so Baecker.
Kreditgeschäft
In der Bilanz der VR-Bank stieg das Kreditvolumen um 3,3 Prozent auf 1,8 Milliarden Euro. Die gesamten Kreditaus-leihungen der Bank betragen in der Summe nun 2,3 Milliarden Euro. Allein eine halbe Milliarde Euro an neuen Krediten wurden in die Region vergeben. Die Neukreditvergabe im Schnitt der letzten drei Jahre blieb erfreulich konstant, der Bestand an Förderkrediten für Wohnbau, Landwirtschaft und Gewerbe stieg insgesamt im Bestand um 6,2 Prozent. „Im Westmünsterland wird weiter inves-tiert, allerdings mehr in Immobilien und regenerative Projekte. Investitionen in die Digitalisierung sind noch rar. Ob großer Mittelständler, Landwirt oder Handwerksmeister – wir sind weiterhin die Hausbank der regionalen Wirtschaft im Westmünsterland!“ betont Baecker.
Einlagen und Geldanlagen
Der hohe Bestand der Kundeneinlagen aus 2015 konnte weiter ausgebaut werden. Er stieg um 25 Millionen Euro oder 1,7 Prozent auf nunmehr 1,5 Milliarden Euro. Bemerkenswert ist aus Sicht der VR-Bank, dass das Wachstum ausschließlich im Privatkundenbereich erfolgt, nämlich um 53 Millionen Euro oder 6,1 Prozent, während die Firmenkunden ihre Einlagen insbesondere für Investitionen genutzt haben. Insgesamt verwalten die Bank Kundengeldanlagen von 2,4 Milliarden Euro. Der Betrag der in den genossenschaftlichen Verbund vermittelten Geldanlagen stieg um 2,0 Prozent auf 949 Millionen Euro. Ein Erfolg der ganzheitlichen genossenschaftlichen Beratung.

„Auch hier stimmen die Zahlen mit unseren Erwartungen überein“, sagte Baecker. „Die Kunden investieren stärker in Wertpapier- und Fondsanlagen, was auf Grund des aktuellen Zinsniveaus ja auch richtig ist. Trotzdem parken viele Privatkunden ihr Erspartes immer noch in Tagesgeldern und auf Sparkonten. Das führt faktisch zu einer Entwertung ihres Vermögens.“ Die Kunden würden deshalb weiterhin gezielt beraten, um für sie die negativen Auswirkungen der niedrigen Zinsen zu begrenzen. Die VR-Bank werde daher für ihre Kunden weiter in die kompetente Wertpapierberatung investieren, vor allem im Hinblick auf Sach- und Substanzwerte. „Das machen wir trotz des damit verbundenen und durch die Regulierung getriebenen hohen Aufwands. Es lohnt sich für unsere Mitglieder und Kunden. Sie haben Anspruch auf diese kundenorientierte Beratung“, unterstreicht Baecker die Notwendigkeit.
Den Kämmerern in den regionalen Kommunen und der „öffentlichen Hand“ kündigte er im Vergleich zum Vorjahr höhere Steuerzahlungen der VR-Bank an: „Es werden wohl mehr als fünf Millionen Euro sein!“
Ausblick
Dr. Baecker sieht die VR-Bank für die Zukunft gut aufgestellt: „Natürlich können wir die Auswirkungen des Niedrigzinsumfelds nicht ausblenden, das wird irgendwann auch auf die Ergebnisse durchschlagen. Aber unseren Optimismus lassen wir uns dadurch bestimmt nicht nehmen. Wir freuen uns mit unseren Mitarbeitern auf neue Herausforderungen. Und vor allem: Als Genossenschaftsbank werden wir unseren Mitgliedern und Kunden auch in 2017 ein verlässlicher und kompetenter Partner sein.“
