Borken/Westmünsterland. Damit sich eine Geldanlage in traditionellen Sparformen verdoppelt, benötigt es heute 174 Jahre, wenn man einen Zins von 0,4 Prozent unterstellt. Um aktuell Erträge zu erwirtschaften, müssen Anleger laut Alexander Wagner, Senior-Portfolio-Manager bei der Union Investmentgesellschaft, ein gewisses Risiko eingehen.
„Wir müssen ganz einfach gesagt vom Sparer zum Anleger werden und ein gutes Mittelmaß zwischen chancen- und sicherheitsorientierten Anlagen finden“, so Wagner beim VR-Bank WertpapierForum, zu dem die Bank in das Kompetenzcentrum Borken eingeladen hatte. „Auf der einen Seite befinden wir uns schon länger im Niedrigzinsumfeld, auf der anderen Seite frisst die Inflation die reale Kaufkraft des Ersparten auf. Anleger müssen sich daher mehr denn je Gedanken machen, wie sie ihr Geld richtig investieren und sich vermögentechnisch breiter aufstellen“, machte der Anlageexperte deutlich. Das stelle die Wertpapier-Spezialisten der VR-Bank Westmünsterland vor eine große Herausforderung, „doch auch im Fondsbereich ist für jede Anlegermentalität etwas dabei. Der Kunde muss jedoch bereit sein, eine gewisse Schwankungsbreite in Kauf zu nehmen“, betont Stefan Pätzold, Leiter Wertspezialisten der VR-Bank.
Alle Teilnehmer der Veranstaltung hatten die Möglichkeit, sich aktiv zu beteiligen. Mittels bereitgestellter TED-Abstimmungsgeräte konnten sie an den eingebauten Umfragen in der Präsentation ihre Position bestimmen; die Ergebnisse wurden von den Referenten in ihren Ausführungen einbezogen. „Die positiven Rückmeldungen der Teilnehmer stärken uns in den Überlegungen, das Veranstaltungsformat weiter zu etablieren.“