Westmünsterland. Der 101. Katholikentag in Münster hat mit 90.000 Gästen einen neuen Besucherrekord aufgestellt. Zum Erfolg beigetragen hat ein umfangreiches Programm mit 1.000 Einzelveranstaltungen. Vertreten war auch die VR-Bank Westmünsterland, die sich zusammen mit fünf anderen Banken der genossenschaftlichen Finanzgruppe aus dem Münsterland als Sponsor beteiligte. In einem eigenen Zelt der Kreditinstitute hatten die Besucher zudem Gelegenheit, live zu erleben, was Genossenschaft bedeutet und bewirkt. Auszubildende der Banken hatten den Stand in wochenlanger Arbeit vorbereitet, darunter Anneke Banseberg, Sven Kreciszweski, Denis Saimak, Antonia von Raesfeld von der VR-Bank. Mit ihnen hat unser Redakteur nach dem Katholikentag gesprochen.
Auf Katholikentag Präsenz gezeigt
Interview mit Auszubildenden der VR-Bank, die mit einem Stand der genossenschaftlichen Finanzgruppe vertreten waren
13.05.2018
Was waren für Sie die Motive, mit weiteren Auszubildenden die Aufgabe zu übernehmen?
Zunächst einmal fanden wir es sehr ansprechend, an den Vorbereitungen für eine solche Großveranstaltung mitzuwirken. Zudem spielte sicherlich die Attraktivität von Münster als
Stadt eine besondere Rolle. Spannend erschien es uns auch, mal über den Tellerrand schauen und sich mit Auszubildenden anderer Geldinstitute austauschen zu können.
Wie sind Sie bei den Planungen vorgegangen, welche einzelnen Schritte gab es zu bedenken?
Die Vorbereitungen waren für uns eine bankenübergreifende Projektarbeit, so wie sie zu unserem Ausbildungsprogramm gehört. Das bedeutete konkret, dass wir uns nach Brain-
Storming und verschiedenen Gesprächsrunden in mehrere Arbeitsgruppen aufgeteilt haben.
Eine AG war beispielsweise für die Aktionen am Stand zuständig, eine andere befasste sich mit den Präsenten, die an die Besucher verteilt werden sollten. Wir von der VR-Bank
waren für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit zuständig, haben Vor- und
Nachberichte verfasst, E-Mails geschrieben und Plakate entworfen. In großer Runde haben wir die Ergebnisse vorgestellt und uns über Verbesserungsvorschläge ausgetauscht.

Warum halten Sie es eigentlich für wichtig, dass sich Banken auf einer kirchlichen Großveranstaltung präsentieren?
Wir sind der festen Überzeugung, dass die Werte, die zum genossenschaftlichen Prinzip gehören, also Solidarität, Vertrauen und Gemeinschaft, in Einklang stehen mit wichtigen
kirchlichen Grundaussagen. Zudem sollte man auch bedenken, dass Friedrich Wilhelm Raiffeisen, einer der Gründungsväter des Genossenschaftswesens, sehr stark religiös geprägt war und darin auch die Motivation für sein sozialpolitisches Denken und Handeln bestand.
Welche Fragen und Themen haben die Besucher besonders häufig angesprochen?
Wir sind an dem Stand immer wieder mal gefragt worden, warum sich Banken an einer solchen Veranstaltung beteiligen. Bei den Antworten bot es sich dann an, mit den Gästen
über das genossenschaftliche Prinzip zu sprechen. Wir haben auch verdeutlicht, dass die Präsenz der Banken nicht darauf angelegt war, Finanzprodukte vorzustellen, sondern vielmehr die Strukturen und Ziele von Genossenschaftsbanken zu erläutern.
Gab es während des Katholikentages eigentlich auch überraschende Momente? Durchaus. An einem der Tage kamen zwei Männer an unseren Stand und berichteten, dass sie regelmäßig und meist im kirchlichen Raum über Friedrich Wilhelm Raiffeisen öffentliche Vorträge halten. Die beiden Gäste kannten seine Biografie sehr detailliert und auch das Entstehen des Genossenschaftswesens. Was uns aber auch staunen ließ, war wirklich die
große Zahl an Katholikentagsbesuchern und die Fülle sowie die Vielfalt an Angeboten.
Noch einmal zurück zu Friedrich Wilhelm Raiffeisen, der in diesem Jahr seinen 200. Geburtstag feiern würde. Wie haben sie die historische Persönlichkeit den Besuchern nahegebracht?
Interessant war es für uns erst einmal, dass nahezu alle Besucher den Namen kannten und über sein Wirken informiert waren. Aber natürlich hatten die Gäste meist noch weitergehende Fragen, auf die wir eingegangen sind. Originell war eine Büste, die uns zur Verfügung stand, gestaltet nach dem Ebenbild von Raiffeisen. Dazu gehörte ein Sprachassistent. Auf Knopfdruck konnten die Besucher Angaben zu Leben und Wirken des gebürtigen Westfalen abrufen.
