Coesfeld. „Ich war einmal mehr dabei“, so Thomas Borgert von der VR-Bank Westmünsterland zu Christian Bleiming am Ende des 20. Blues- & Boogie Festivals. Letztes Jahr war der Pianist verhindert. Er schickte an seiner Stelle den Münsteraner Daniel Paterok. „Der hat mich nicht vertreten, sondern ersetzt“, spricht Bleiming zu den 250 Fans im Kulturforum der Stadtwerke.
Mit zwei fetzigen Stücken gibt es ein Warm-up vom Bleiming-Trio mit Amandus Grund (Gitarre) und Peter Samland (Schlagzeug), bevor sein ehemaliger Schüler seine Finger am Klavier positioniert. Ein klassischer Boogie-Woogie folgt im Duett. Gitarrist Grund steht am Rand der Bühne, wippt im Takt der Musik mit und erklärt: „Als Unterhaltungsmusik hat sich der Stil aus dem Blues entwickelt, der nicht so tragend ist, sondern lebhafter.“ Der Sound wirkt auf Muskeltonus und Stimmung. Beine bleiben nicht ruhig. Ein Fan spielt am Stehtisch Luftklavier mit. Paterok bearbeitet das Klavier, dass es auf der Bühne wackelt. Seinem Partner Bleiming rinnen Schweißperlen von der Stirn. Das Publikum ist eingeheizt. Neben der überwiegend älteren Generation fällt die Abiturientin aus Ledgen auf: „Ich lebe mit Musik und bin vielen Stilen offen“, sympathisiert sie.