Coesfeld. Umweltschutz so konkret wie möglich zu vermitteln ist die Idee des Bienenprojekts der Waldjugend Coesfeld. Sie will im Frühjahr eigene Bienenkästen anschaffen, die die Kinder selbst betreuen. „Sie sollen die komplexen Abläufe in einem Bienenvolk kennenlernen und anschließend auch die Naturprodukte verarbeiten“, erklärt Henrik Teichen von der Waldjugend Coesfeld, der im Kreislehrgarten in Steinfurt eine Ausbildung zum Gärtner absolviert und selbst ein großes Interesse am Thema hat.
Mit Hilfe des Projekts sollen die Jugendlichen konkret erfahren, wie wichtig Insekten für ein intaktes Ökosystem sind. Bienen brauchen den Nektar der Pflanze als Nahrung zum Überleben – Pflanzen brauchen einen Bestäuber, um ihre Pollen zu verbreiten und sich so zu vermehren. Unter allen Bestäubern spielt die Honigbiene die größte ökologische Rolle: Fast 80 Prozent aller Nutz- und Wildpflanzen werden von der Honigbiene bestäubt.
Teichen hatte gemeinsam mit dem Vorstand und dem Gruppenleiterteam der Waldjugend Coesfeld die Idee für dieses Projekt, das im Herbst 2019 mit Unterstützung der VR-Bank Westmünsterland startete. „Die Resonanz war wirklich sehr gut. Wir haben ordentlich die Werbetrommel gerührt unter Vereinsmitgliedern, Familien und Freunden und binnen weniger Wochen haben wir unser Ziel erreicht“, sagt Teichen. Ihn hat es überrascht, wie
groß die Bereitschaft der Menschen ist, das Bienenprojekt zu unterstützen.
In kurzer Zeit hatten über 40 Menschen und Familien Geld gespendet. Mit den insgesamt 1.015 Euro, darunter auch eine finanzielle Unterstützung der VR-Bank Westmünsterland, kann die Waldjugend nun in den kommenden Monaten Bienenstöcke, Schutzanzüge für die
Kinder und Instrumente für das Imkern anschaffen.