„Die Anforderungen an Banker sind gestiegen“

Zehn junge Menschen schließen ihre Ausbildung bei der VR-Bank Westmünsterland ab

10.03.2020

Westmünsterland. Zehn Auszubildende der VR-Bank Westmünsterland haben in den vergangenen Wochen ihre Ausbildung zur Bankkauffrau und zum Bankkaufmann beendet. „Ihr hohes Engagement und ihre Motivation haben sich gelohnt. Hierfür danken wir Ihnen ganz herzlich und sagen herzlichen Glückwunsch zum erfolgreichen Abschluss“, bedankte sich Dr. Wolfgang Baecker, Vorstandsvorsitzender der VR-Bank Westmünsterland, bei der Abschiedsfeier. Acht Auszubildende setzen hier ihre berufliche Laufbahn fort, zwei weitere bleiben der VR-Bank zunächst treu, bevor sie zum Beispiel in ein Vollzeit-Studium starten.

Genau zweieinhalb Jahre dauert die Ausbildung zur Bankkauffrau und zum -kaufmann bei der VR-Bank Westmünsterland. Die Auszubildenden durchlaufen Pflichtabteilungen, dürfen sich aber je nach Wunsch und Interesse auch Stationen innerhalb der Bank wählen. Praxisblöcke in der Bank werden ergänzt durch den Besuch der Berufsschule.

Mit der Digitalisierung verändert sich auch die Arbeit von Finanzinstituten. „Die Anforderungen an uns Banker sind in den vergangenen Jahren enorm gestiegen. Entsprechend haben sich die Ausbildungsinhalte stark verändert“, sagte Margot Heiring, Bereichsdirektorin Human Resources bei der VR-Bank. Insbesondere der Nachwuchs aus den eigenen Reihen stellt die hohe Qualität an Service und Beratung sicher. Aber nicht nur die Ausbildung hat bei der VR-Bank Westmünsterland schon immer einen sehr hohen Stellenwert, auch die vielfältigen Weiterbildungsmöglichkeiten machen das Unternehmen für Bewerber aus anderen Bankengruppen zu einem attraktiven Arbeitgeber.

Erfolgreicher Abschluss für 10 Auszubildende der VR-Bank Westmünsterland
Gratulation zur erfolgreichen Prüfung von Bereichsdirektorin Margot Heiring (l.), vom Vorstandsvorsitzenden Dr. Wolfgang Baecker (2.v.l.), und Ausbildungsleiterin Mareen Lammerding (r.): Ömer Seyrek (Borken, v.l.), Leonie Alichmann (Dülmen), Antonia von Raesfeld (Stadtlohn), Björn Brockherde (Stadtlohn), Theresa Weddeling (Borken), Nermin Atalan (Nottuln), Simon Stegger (Borken), Annica Bürki (Dülmen), Jan Möllmann (Heiden) und Anneke Banseberg (Stadtlohn).

Interview mit Björn Brockherde, erfolgreicher Absolvent der Ausbildung zum Bankkaufmann

Björn Brockherde

Herr Brockherde, was hat Ihnen die Ausbildung bei der VR-Bank gebracht?
Die Ausbildung vermittelt ein Rundum-Wissen zum Bereich Wirtschaft und Finanzen. Mir ist noch einmal klar geworden, wie wenig Schüler selbst an Gymnasien dazu lernen. Mein Interesse für das Thema Wirtschaft ist noch einmal gestiegen. Der tägliche Kundenkontakt war und ist für mich sehr wichtig. Durch den Umgang mit fremden Menschen habe ich mich positiv weiterentwickelt und habe gelernt, mit Menschen über das so sensible Thema Finanzen zu sprechen.

Was hat Ihnen am meisten Spaß gemacht?
Während der Ausbildung habe ich ein Praktikum in der Firmenkundenabteilung absolviert, die ich erst einmal gar nicht auf dem Radar hatte. Es war für mich sehr spannend, mit welchen Themen sich Unternehmen beschäftigen. Auch das Pflichtpraktikum in der Wertpapierabteilung hat mir großen Spaß gemacht. Ich habe schon als 18-Jähriger zum ersten Mal Aktien gekauft. Aus dem Interesse an Wertpapieren ist dann während der Ausbildung noch viel mehr geworden: ich konnte neue Finanzprodukte wie Fonds, Zertifikate oder Optionen kennenlernen. Für mich ist der Kundenkontakt aber am schönsten. Ich lerne gerne neue Menschen kennen.

Banken haben in der Öffentlichkeit oft ein verstaubtes Image. Wie war denn die Arbeit in der Wirklichkeit?
Mich hat überrascht hat, wie freundlich, hilfsbereit und bodenständig die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei der VR-Bank Westmünsterland sind. Ich habe noch nie so intensiv und offen über die Digitalisierung nachgedacht. Wir Auszubildende konnten unsere Ideen zur Zukunft der Bank entwickeln und sogar der Geschäftsleitung der Bank vorstellen. Wir wurden dabei ernst genommen. Die Offenheit für neue Ideen ist groß. Das hätte ich so nicht erwartet. Dazu zählt auch das jährliche VR-Kreativforum, bei dem die Mitarbeiter ihre Vorstellungen für die Zukunft der Bank einbringen und diskutieren.

Was würden Sie anderen Menschen raten, die am Ende ihrer Schulzeit stehen?
Viele wollen nach dem Abitur studieren. Aus meiner Sicht wird die Ausbildung unterschätzt. Dabei bietet sie einen guten praktischen Einstieg ins Berufsleben. Ich würde vor Studium und Ausbildung auf jeden Fall Praktika empfehlen, um herauszufinden, was einem persönlich liegt. Schließlich sollte der Beruf später Spaß machen. Und wer Kunden berät, sollte das auch mögen. Das muss man aber erst einmal herausfinden.

Wie geht es nach der Ausbildung weiter?
Ich arbeite nach meiner Ausbildung als Kundenberater im KompetenzCentrum Coesfeld. Zusätzlich werde ich abends in der Freizeit an drei Abenden in der Woche ein Studium mit dem Ziel Bachelor in Business Administration beginnen. Ich möchte mich irgendwann in der Firmenkundenberatung oder Wertpapierberatung spezialisieren. Ein Studium kann da nur helfen. Außerdem strebe ich in der Zukunft einen Masterstudiengang für eine weitere Spezialisierung an.