Westmünsterland. Eine Ära geht zu Ende. Nach 15 Jahren als Vorstandsvorsitzender der VR-Bank Westmünsterland geht Dr. Wolfgang Baecker in den Ruhestand. Gemeinsam mit Wegbegleitern und Freunden feierte er jetzt seinen Abschied. Er kann auf eine lange und erfolgreiche Tätigkeit zurückblicken: Im Jahr 2000 wurde er Vorstand der Borkener Volksbank und übernahm 2005 den Vorstandsvorsitz der fusionierten VR-Bank Westmünsterland.
Sein Abschied hätte sich Baecker ruhiger vorgestellt. In den letzten Wochen seiner Arbeit als Vorstandsvorsitzender war er durch die Coronakrise gefordert. Kunden in dieser schwierigen Phase zu begleiten und sich um die Sicherheit von Kunden und Mitarbeitern zu kümmern stand für ihn bis zum letzten Arbeitstag an oberster Stelle. Entschlossenes Handeln, strategisches Denken, konsequente Entscheidungen und Führungsqualitäten sind in diesem Umfeld gefragt.
Eigenschaften, die er in den vergangenen Jahrzehnten seines Wirkens in der VR-Bank Gruppe immer wieder unter Beweis gestellt hat. „Wenn es darum ging, einen neuen Kurs für die Bank anzupeilen, oder den Kurs zu korrigieren, waren Sie voll in Ihrem Element“, sagte Michael Sonnenschein, Aufsichtsratsvorsitzender der VR-Bank Westmünsterland. Aus einem Unternehmerhaushalt stammend, habe er schon früh gelernt, unternehmerisch zu denken. Er wusste schon früh, was Banken von einem Unternehmen beim Gespräch erwarten.
Durch und durch ein Veränderer
Dabei ist der Jurist Baecker kein gelernter Banker. Er kam 1999 vom Genossenschaftsverband zur Volksbank nach Borken. Das war kein Nachteil: Denn so konnte er sich unvoreingenommen einarbeiten und sich einen kritischen Blick bewahren. „In den folgenden Jahren wurde mir das Heft des Handelns übertragen und ich lernte Banking“, blickt Baecker zurück. Schnell zeigte sich, dass Dr. Baecker ein Veränderer ist, der sich nicht immer mit einem Zustand zufriedengibt, sondern verbessern möchte. Das ist gelungen. Die VR-Bank Westmünsterland ist erfolgreicher denn je. Sie ging 2005 aus der Fusion der Borkener Volksbank und der Volksbank Coesfeld-Dülmen hervor.Nach dem Zusammenschluss lag das Kundengeschäftsvolumen bei 3,1 Milliarden Euro, das Eigenkapital betrug 88 Millionen Euro. Heute betreut die VR-Bank Westmünsterland ein Volumen von rund 5,5 Milliarden Euro und das Eigenkapital stieg auf 270 Millionen Euro.