Westmünsterland. Schon im Februar bekamen Zulieferer im Westmünsterland die Folgen der Coronakrise in China zu spüren. Sie mussten Monteure vor Ort abziehen, der so wichtige Absatzmarkt fiel weg. Mittlerweile ist die Krise im Westmünsterland in der Breite angekommen. Die Vollbremsung einer ganzen Volkswirtschaft hinterlässt tiefe Spuren in der Region. In vielen Unternehmen brach von heute der Umsatz weg. Fast alle Branche sind betroffen: Das Spektrum reicht vom Friseur, über Gaststätten, Busunternehmen bis hin zu Zulieferern der Automobilindustrie. Viele Unternehmen stehen vor der Aufgabe, aktuell die Krise mit keinen oder nur geringen Einnahmen zu bewältigen.
Die VR-Bank Westmünsterland begleitet mittelständische Kunden in dieser schwierigen Phase. Unternehmenskunden können sich vom Corona-Helpdesk unter der Telefonnummer 02541/13-2583 informieren. Die Geschäftskundenberater der VR-Bank unterstützen die Kunden. „Als Regionalbank stehen wir in der Verantwortung für Mitarbeiter, Unternehmen und Menschen in der Region. Jetzt liegt es an uns allen, diese Verantwortung gemeinsam zu tragen und zu leben, um die Auswirkungen der Coronakrise so gering wie möglich zu halten“, sagt Matthias Entrup, Vorstand der VR-Bank Westmünsterland.
Mitarbeiter im Unternehmen halten
Für Unternehmen geht es darum, liquide zu bleiben. „Wir beraten Unternehmen in dieser schwierigen Situation und erarbeiten gemeinsam Lösungen“, sagt Hartwig Rotermund, Firmenkundenbetreuer bei der VR-Bank Westmünsterland. Ein wichtiges Instrument ist Kurzarbeit. Damit senken Unternehmen die Kosten und können Fachkräfte im Unternehmen halten. Der Zugang zur Kurzarbeit wurde rückwirkend zum 1. März vereinfacht: So kann ein Betrieb Kurzarbeit anmelden, wenn nur zehn Prozent der Beschäftigten vom Arbeitsausfall betroffen sind. Bislang lag die Schwelle bei 30 Prozent. Auch Leiharbeiter können Kurzarbeitergeld beziehen. Sozialversicherungsbeiträge, die Arbeitgeber für ihre Beschäftigten zahlen müssen, erstattet die Bundesagentur für Arbeit künftig vollständig.
Das Corona-Hilfsprogramm von Bund und dem Land Nordrhein-Westfalen erleichtert Unternehmen den Zugang zu günstigen Krediten. So sind die Bedingungen für den KfW-Unternehmerkredit für Unternehmen, die schon länger als fünf Jahre am Markt sind und den ERP-Gründerkredit - Universell für junge Unternehmen für Betriebsmittelkredite und Investitionen, attraktiv gestaltet. Der Bund übernimmt für kleine und mittlere Unternehmen durch die KfW zu 90 Prozent die Haftungsfreistellung der Hausbanken. Für größere Unternehmen beträgt die Grenze 80 Prozent. Vor der Coronakrise lag die Haftungsfreistellung bei 50 Prozent.
Mittlerweile hat die Bundesregierung ihr Hilfsprogramm nachgebessert. Kleinere Unternehmen können Darlehen in Höhe von bis zu 500.000 Euro, mittelgroße bis 800.000 Euro in Anspruch nehmen – und das bei voller Übernahme der Risiken durch die KfW. „Alles ist darauf angelegt, dass gesunde Unternehmen, die durch die Coronakrise unverschuldet in wirtschaftliche Schwierigkeiten gekommen sind, überleben können“, sagt Rotermund. Ansprechpartner für diese Programme sind die Hausbanken wie die VR-Bank Westmünsterland.
In Nordrhein-Westfalen unterstützt neben der KfW auch die NRW.BANK insbesondere mit ihrem Programm NRW.BANK.Universalkredit zur Abdeckung des Liquiditätsbedarfs mit einer von 50 auf 80 Prozent erhöhten Haftungsfreistellung die hiesigen Unternehmen.
Neben den öffentlichen Förderprogrammen bietet die VR-Bank Westmünsterland mit dem VR Smart flexibel Förderkredit eine schnelle und einfache Online-Lösung für Beträge bis zu 100.000 Euro, erhöht Betriebsmittelkreditlinien oder unterstützt durch eine Stundung von Tilgungszahlungen für Darlehen.