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Geschäftsbericht der VR-Bank beschäftigt sich mit dem Thema Wege

30.06.2020

Westmünsterland. 2019 war für die VR-Bank ein erfolgreiches Jahr. Das zeigt der aktuelle Geschäftsbericht, der unter dem Motto steht: „Wege: bis hierher – und weiter!“ Die Zahl der  Mitglieder stieg um 1.383 Mitglieder auf 47.670, die Bilanzsumme um 9 Prozent auf 2,77 Milliarden Euro. Der Bericht beschäftigt sich mit den unterschiedlichen Wegen von Menschen und Unternehmen im Westmünsterland. Es sind die Menschen, die den wirtschaftlichen Erfolg einer Region ausmachen. Das zeigt der Bericht in spannenden Beiträgen. Mancher Lebensweg beginnt im Westmünsterland, führt Menschen in die Ferne, bevor sie später wieder zurückkehren. So wie der von Markus Jücker, der als Geschäftsführer die Jücker Stahlhandel GmbH in Dülmen leitet. Bevor der 52-Jährige in den Familienbetrieb einstieg, ging er auf Wanderschaft. Nach dem Uni-Abschlussbegann er ein MBA-Studium in New York. Über den Tellerrand zu blicken, war für ihn sehr wichtig: „International zu arbeiten und in Metropolen zu leben, war eine wertvolle und lehrreiche Erfahrung. Und sie hilft mir hier täglich im Familienunternehmen in Dülmen“, sagt Markus Jücker.

Neue Form der Arbeitskultur
Neue Wege zu gehen ist auch das Erfolgsrezept von Benedikt Kisner, der 2007 die Netgo GmbH in Borken gegründet hat. Die IT-Spezialisten unterstützen Unternehmen bei der  Digitalisierung. „Ständige Veränderung prägt unser Business, deshalb muss Innovationskraft unsere Kernkompetenz sein“, sagt Kisner. Mitarbeiter mitzunehmen, ist das Ziel von „New Work“: Dabei handelt es sich um eine Arbeitskultur, die inspiriert und ermutigt. Eigenverantwortung und unkonventionelles Denken stehen bei Netgo an erster Stelle. Das Konzept geht auf: Das IT-Unternehmen erzielt mit seinen 400 Mitarbeitern einen Jahresumsatz von 85 Millionen Euro.

Ein weiteres Erfolgsbeispiel ist die Spinat-Produktion für Iglo. Auf 2.700 Hektar wird der  Spinat in der Region von 100 Vertragslandwirten angebaut: „Dahinter steckt eine in vielen Jahren ausgeklügelte und laufend optimierte Produktions- und Logistikkette“, sagt Stefan Pothmann, Geschäftsführer der Weddeling GmbH in Borken, die den gesamten Prozess koordiniert. Die Kunst dabei: Den Ablauf so zu koordinieren, dass der Spinat reif geerntet wird, die Anlagen für die Weiterverarbeitung ausgelastet sind und für Nachschub in den Supermärkten gesorgt ist. Ohne digitale Technologie funktioniert das nicht.

Unterwegs auf den Märkten der Region

An fünf Tagen der Woche schwärmen die Käsewagen von Christian Althues auf die Märkte im Westmünsterland aus. Was vor 25 Jahren mit einem gebrauchten Käsewagen begann, haben er und seine Frau Britta zu einem florierenden Handel ausgebaut. „Auf den Markt zu gehen ist eine Lebenseinstellung“, sagt Christian Althues. „Marktkäufer sind anspruchsvoll, legen Wert auf Regionalität und Authentizität.“ Im Westmünsterland haben Wochenmärkte Tradition. Dabei verknüpft Althues Tradition mit Moderne: Er digitalisiert alle Informationen über Käse und versieht die Packungen mit entsprechenden Etiketten. Sie geben nicht nur Auskunft über Gewicht und Preis, sondern informieren die Kunden auch über Kalorien und Reifegrad verbunden mit einer kleinen Kurzgeschichte des Käses und Tipps für leckere Begleiter.

Neue Wege zu gehen fordert Mut

Wege entwickeln sich permanent weiter. Professor Dr. Andreas Dix von der Universität Bamberg zeigt im Interview im Geschäftsbericht, dass sie mal direkt, mal komfortabel oder  auch ungewegsam angelegt sind. Waren sie ursprünglich für Fußgänger konzipiert, rückte mehr und mehr das Auto in den Blickpunkt. Es fing alles mit Trampelpfaden an, die nicht immer gerade waren, aber dem Menschen halfen, ein noch nicht erschlossenes Gebiet zu durchwandern.

Neue Wege mussten Unternehmen auch während des Lockdowns in der Coronakrise gehen. Um in diesem neuen Terrain erfolgreich zu sein, brauchten sie viel Mut: Händler mit Ladengeschäft boten ihren Waren online an, Restaurants stellten auf einen Lieferdienst um und Textilhersteller produzierten statt Schuhe kurzerhand Masken.

Kundennähe auf allen Kanälen

Die VR-Bank ist für die Kunden persönlich und digital erreichbar. Als ein Vorreiter für die Digitalisierung hat sich die Regionalbank schon frühzeitig mit innovativen Kommunikationsformen beschäftigt und zum Beispiel Videochats oder die digitale Assistentin VRanzi eingeführt. Es zahlt sich aus, dass vom Vorstand bis zu den Mitarbeitern eine große Offenheit gegenüber neuen Technologien herrscht.

Die Kunden nehmen die neuen digitalen Möglichkeiten immer stärker an. Auch das ist eine Folge der Coronakrise, die die Digitalisierung beschleunigt. Digitale Kanäle bringen persönliche Beratung direkt nach Hause. Kundennähe und persönliche Erreichbarkeit sind Teil der DNA der VR-Bank Westmünsterland. Ein Anspruch, der die Regionalbank auch in Zukunft leiten wird. Ob Beratung per Videochat oder persönlich in der Filiale – viele Wege führen zum Ziel.