Seit Februar 2019 hat sich die VR-Bank auf diese Herausforderung noch besser eingestellt. Mit Guido Block hat sie einen erfahrenen Experten zum Thema Nachfolgeberatung und Transaktionsfinanzierung ins Team geholt. Guido Block verfügt über umfangreiches Know-how im Bereich der Unternehmensnachfolge und hat bei seinen früheren Tätigkeiten innerhalb der DZ-Bank-Gruppe diverse Unternehmenstransaktionen aktiv begleitet. Er begleitet sowohl Unternehmen, die in die Hände eines Nachfolgers übergeben werden sollen, als auch potenzielle Nachfolger, die ein Unternehmen übernehmen wollen. Selbst komplexeste Übergabeprozesse werden für beide Seiten zielführend auf den Weg gebracht. So profitieren alle: Die Unternehmen, die Nachfolger und die Region, in der Unternehmen und viele Arbeitsplätze erhalten werden.
Das Grundproblem: Immer häufiger fehlt es an geeigneten Nachfolgern. Das liegt auch an der demografischen Entwicklung. Weniger Kinder in einer Gesellschaft bedeuten auch weniger potenzielle Nachfolger. Viele Unternehmerkinder möchten beruflich nicht in die Fußstapfen ihrer Eltern treten und gehen ihren eigenen Weg. Unternehmernachkommen gehen mit dem Thema Nachfolge heute flexibler um als noch die Generation ihrer Eltern. Der klassische Patriarch, der das Unternehmen allein führt, wird eher zum Auslaufmodell. Die Familienunternehmer von morgen sind Teamplayer, die kein Problem damit haben, die Firma zusammen mit angestellten Führungskräften oder weiteren Familienmitgliedern zu führen.
„Die Übergabe in der Familie war früher der vorgezeichnete Weg, doch das hat sich längst verändert“, erklärt Guido Block. „Heute sind externe Lösungen viel häufiger.“ Für die Nachfolge steht heute eine Vielzahl von Möglichkeiten zur Verfügung. „Welche Lösung passt, hängt entscheidend vom Ziel des Unternehmers ab, der eine Nachfolge sucht“, fügt Block hinzu. Wenn das Unternehmen am Ort bleiben und den eigenen Namen tragen soll, empfiehlt es sich einen Geschäftsführer einzubinden, beispielsweise im Rahmen eines Management-Buy-out. Dabei übernimmt das Management die Mehrheit des Unternehmens vom bisherigen Eigentümer. Wer dagegen den maximalen Ertrag erzielen möchte, wird sein Unternehmen eher an ein anderes Unternehmen oder einen Finanzinvestor verkaufen.
Nachfolge nicht auf die lange Bank schieben
„Eine klare Strategie macht sich bezahlt. Ein Übergeber muss für sich entscheiden, was aus seinem Unternehmen werden soll“, sagt Block. Und er sollte früh genug damit anfangen, sich über seine Nachfolge Gedanken zu machen. Die VR-Bank Westmünsterland begleitet Unternehmen bei der Unternehmensnachfolge umfassend. Dabei können sie das gesamte Netzwerk der genossenschaftlichen Verbundunternehmen nutzen und die Nachfolge aus einer Hand abwickeln. „Neben einer guten Strategie und klaren Prozessen ist auch die Finanzierung ein zentraler Bestandteil. Viele Übernahmen scheitern gerade an der Finanzierung“, berichtet Block, „hier ist entscheidend, eine ausgewogene Finanzierungsstruktur mit den passenden Finanzierungsbausteinen zu erarbeiten, die abgestimmt ist auf die operativen Finanzierungserfordernisse des Unternehmens.“
Und wie hat sich die Coronapandemie auf den Markt für Unternehmensnachfolgen ausgewirkt? „Der Markt ist keinesfalls zusammengebrochen, auch wenn sich viele Übergabeprojekte aufgrund der wirtschaftlichen Unsicherheit verzögern“, erklärt Block. Ein solides und krisenbewährtes Unternehmen mit einem funktionierenden Geschäftsmodell ist für potenzielle Nachfolger aber jetzt noch interessanter.