VR-Bank Westmünsterland verkündet trotz Corona gutes Geschäftsjahr

Regional ausgerichtete Geschäftsstrategie ist langfristiger Erfolgsgarant | Bilanzsumme erstmals über 3 Mrd. Euro | Kundengeschäftsvolumen wächst auf rund 6 Mrd. Euro | Mitgliederzahl steigt auf über 48.000

15.01.2021

Dr. Carsten Düerkop, Vorstandsvorsitzender VR-Bank Westmünsterland eG
Dr. Carsten Düerkop, Vorstandsvorsitzender VR-Bank Westmünsterland eG

Westmünsterland. Gutes Geschäftsjahr trotz Corona: Die VR-Bank Westmünsterland hat gleich zu Beginn des neuen Jahres ihre vorläufigen Bilanzzahlen vorgestellt und blickt dabei auf ein gutes Geschäftsjahr 2020 zurück. „Es war ein sehr anspruchsvolles Jahr. Die für Banken schwierigen Rahmenbedingungen waren geprägt von den Folgen der weiter anhaltenden extremen Niedrigzinspolitik, der weiter voranschreitenden Regulatorik und den erheblichen Auswirkungen der Corona-Pandemie. Vor diesem Hintergrund sind wir mit dem Ergebnis gut zufrieden“, zog Dr. Carsten Düerkop, seit April 2020 Vorstandsvorsitzender der VR-Bank Westmünsterland, gemeinsam mit seinen Kollegen Matthias Entrup und Berthold te Vrügt ein positives Fazit zum abgelaufenen Jahr. Ihr traditionelles Pressegespräch führte die VR-Bank in diesem Jahr, Corona geschuldet, digital durch.

„Region stärken – Zukunft gestalten“

Wiederholt habe sich gerade in herausforderndem Umfeld gezeigt, dass eine konsequente regionale Ausrichtung und Verwurzelung das Geschäft trage. Als genossenschaftliche Regionalbank sei die VR-Bank Westmünsterland seit je her ihren Mitgliedern und Kunden verpflichtet. „Die über Jahrzehnte gewachsene Kenntnis der wirtschaftlichen Strukturen in einem Ort und in der gesamten Region ist ein wichtiges Merkmal. Die häufig langjährige Verbundenheit der Mitglieder und Kunden ist Verpflichtung und Chance. Beides führt dazu, dass in herausfordernder Zeit, wie der Corona-Pandemie im abgelaufenen Geschäftsjahr, die VR-Bank Westmünsterland zielgenau ihre Kunden bei der Bewältigung unterstützen konnte.“ führt Dr. Düerkop aus. Als Regionalbank sei sie Stabilisator in der Krise. „Gemeinsam müssen sich Kunden und VR-Bank aber auch disproportionaler, überbordender Regulatorik und der langfristigen Niedrigzinspolitik stellen,“ ergänzt te Vrügt.

Ironie der Geschichte: gerade dieses erfolgreiche und nachhaltige Zusammenspiel von Regionalbank und Kunden drohe durch die politischen und regulatorischen Entscheidungen immer wieder erschwert zu werden. Umso wichtiger sei es, die eigene Fitness stets weiter zu entwickeln; nicht im Sprint ließen sich Pandemie, Regulatorik oder Niedrigzinsen besiegen, sondern nur in einem Marathon. „Aller Voraussicht nach wird uns die Krise noch länger begleiten,“ ist sich Vorstandsvorsitzender Dr. Düerkop sicher. „Wie zum Start der Krise auch sind wir überzeugt, dass enger Kontakt zu den Kunden und frühzeitige gemeinsame Erarbeitung von individuellen Konzepten für beide Seiten ein geeigneter Weg zum Management in dieser herausfordernden Zeit ist.“

Matthias Entrup, Vorstand VR-Bank Westmünsterland eG
Matthias Entrup, Vorstand VR-Bank Westmünsterland eG

Zur Entwicklung:

Die Bilanzsumme stieg 2020 erstmals auf über 3 Mrd. Euro (plus 8,9 Prozent), das Kundengeschäftsvolumen als wesentliche Kenngröße konnte um ca. 400 Mio. Euro auf rund 6,0 Mrd. Euro ausgeweitet werden. „Die Zahlen sind Ausdruck unserer engen Beziehungen zu unseren Mitgliedern und Kunden in der Region,“ freut sich Entrup über das Vertrauen in die Bank. „Ebenso dokumentieren das fast 1.300 neue Mitglieder unserer Genossenschaft! Zum Jahresende wird die VR-Bank Westmünsterland von 48.006 Mitgliedern getragen. Unsere finanzielle Stärke und wirtschaftliche Bedeutung für die Region sind das Ergebnis dieser breiten Mitgliederbasis,“ so te Vrügt.

Kreditgeschäft weiter auf Erfolgskurs

Als Genossenschaftsbank legt die VR-Bank Westmünsterland die ihr anvertrauten Gelder ausschließlich vor Ort an. Zur Förderung der eigenen Mitglieder und der Region fließen die Mittel in Investitionen in Form von Krediten an gewerbliche und private Kunden sowie die öffentliche Hand. „Trotz der Corona-Pandemie zeigte sich die mittelständische Wirtschaft nach wie vor investitionsbereit. Im privaten Segment sorgte der anhaltende Immobilientrend für eine steigende Nachfrage,“ stellte Vorstand Matthias Entrup erfreut fest. Infolgedessen sei das Kreditvolumen im Geschäftsjahr 2020 nach Abzug der Tilgungen um 6,7 Prozent auf 2,83 Mrd. Euro angestiegen. „Die Kreditnachfrage bleibt damit auf hohem Niveau,“ so Entrup. „Innerhalb der vergangenen zwölf Monate wurden neue Darlehen in Höhe von rund 725 Mio. Euro zugesagt.“

Die VR-Bank investiere so weiterhin 75 Prozent der Bilanzsumme im Kundenkreditgeschäft. „Nachhaltiger geht es nicht,“ verweist Entrup auf die Bedeutung des hinter dem Erfolg stehenden genossenschaftlichen Geschäftsmodells. „Wir sind damit weiterhin als der Finanzpartner in der Region etabliert!“ Das zeige sich auch in der deutlichen Zunahme im Fördermittelgeschäft. Das Volumen der Kredite aus öffentlichen Fördermitteln wuchs auf 709 Mio. Euro (plus 10,6 Prozent). Darunter fielen auch KfW-Förderkrediten, die als Corona Hilfen die regionale Wirtschaft unterstützen. Die VR-Bank Westmünsterland zeichne sich durch ihre besondere Nähe zur regionalen Wirtschaft aus und sei als Hausbank die erste Anlaufstelle für viele regionale Betriebe, auch in Krisenzeiten, so Entrup.

Die Corona-Krise stelle Banken und ihre Kunden vor Herausforderungen. Dies zeige sich zum Beispiel daran, dass Privatkunden von der gesetzlich vorgesehenen Möglichkeit Gebrauch gemacht haben, ihre Kredite für bis zu drei Monate stunden zu lassen, wenn sie infolge der Corona-Krise vorübergebend in finanzielle Engpässe gerieten. Darüber hinaus habe die Bank weiteren Privat- und Unternehmenskunden, die einen Kredit Corona bedingt vorübergehend nicht bedienen konnten, freiwillige Stundungen angeboten. Insgesamt konnten über 500 Corona bedingte Maßnahmen und Hilfen zusammen mit den Kunden realisiert werden.

Wertpapiere und Fonds gefragt

Die VR-Bank Westmünsterland blicke auch auf starke Kundenanlagen in Höhe von insgesamt 3,1 Mrd. Euro. Das darin enthaltene Depotvolumen wuchs auf 874 Mio. Euro. (plus 6,4 Prozent) „Unsere Mitglieder und Kunden investierten weiterhin kräftig in Wertpapiere und Fondsanlagen“, sagte Vorstand Berthold te Vrügt. „Diversifikation bei den Anlageentscheidungen in Zeiten des Niedrigzinsumfeldes ist der richtige Trend. Diese erfolgreiche Strategie ist Ergebnis unserer schon seit Jahren ganzheitlichen Beratung,“ so te Vrügt. „Basis der guten Entwicklung unserer VR-Bank sind natürlich unsere 368 qualifizierten und motivierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, darunter 31 Azubis,“ bedankte sich Vorstandsvorsitzender Dr. Düerkop beim Jahrespressegespräch für das Engagement.

Die VR-Bank Westmünsterland erreichte im Geschäftsjahr 2020 ein Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit vor Bewertung in Höhe von 18,2 Mio. Euro. Das Zinsergebnis mit rund 44 Mio. Euro und der Ergebnisbeitrag aus Provisionen mit 19 Mio. Euro bewegten sich operativ auf Vorjahresniveau, bei den Personal- und Sachkosten konnte ein leichter Rückgang verzeichnet werden. „Insgesamt sehr zufriedenstellende Zahlen mit Blick auf die Herausforderungen des Jahres 2020“, so Düerkop. Die Städte und Gemeinden in der Region können sich über Steuerzahlungen in Höhe von rund 4,0 Mio. Euro freuen.

Berthold te Vrügt, Vorstand VR-Bank Westmünsterland eG
Berthold te Vrügt, Vorstand VR-Bank Westmünsterland eG

Mit ihrer wirtschaftlichen Stärke ist die VR-Bank Westmünsterland ein verlässlicher Partner ihrer privaten Kunden und des regionalen Mittelstandes. Um auch künftig ihrem genossenschaftlichen Auftrag gerecht zu werden, werde die Bank ihre Rücklagen weiter stärken. „Durch die Stärkung der Rücklagen und Reserven mit über 10 Millionen Euro werden wir unser Eigenkapital weiter erhöhen. Damit sind wir u.a. für die zukünftig wieder steigende Kreditnachfrage gerüstet. Wir prognostizieren mit nachhaltigem Impffortschritt und wegen der hohen Substanzkraft unserer heimischen Wirtschaft in absehbarer Zeit wieder eine wachsende Investitionsbereitschaft der Unternehmen.“ so der Vorstandsvorsitzende. Dazu passe hervorragend das Motto der neuen Kommunikationskampagne der Volks- und Raiffeisenbanken: ‚Morgen kann kommen‘, sowie des aktuellen Slogans der VR-Bank „Region stärken – Zukunft gestalten“ so Dr. Düerkop abschließend.

Jahrespressegespräch der VR-Bank Westmünsterland
Das Jahrespressegespräch der VR-Bank Westmünsterland fand in diesem Jahr erstmalig digital-virtuell statt.
Bilanzgrafik 2020 der VR-Bank Westmünsterland
Bilanzgrafik 2020 der VR-Bank Westmünsterland