Westmünsterland. Die Volksbank Bocholt eG und die VR-Bank Westmünsterland eG bleiben auch in Zukunft eigenständig – dies hat die Vertreterversammlung der Volksbank Bocholt eG am 06.10. beschlossen.
Wichtige Entscheidungen wie eine Fusion müssen bei Genossenschaftsbanken mit Mehrheiten von mindestens 75% der Mitgliedervertreterinnen und -vertreter beschlossen werden. Bei der Abstimmung in Bocholt am Mittwochabend ist zwar eine große Mehrheit für die Fusion mit der VR-Bank Westmünsterland eG zu Stande gekommen, mit 72,3 Prozent der anwesenden Mitgliedervertreter reicht diese jedoch knapp nicht für die Durchführung des Vorhabens aus.
„Wichtige Entscheidungen werden in Genossenschaften auf demokratische Weise getroffen“, erklärt Franz-Josef Heidermann, Vorstand der Volksbank Bocholt eG. „Da ist die Meinung von Vorstand und Aufsichtsrat nicht maßgeblich, sondern entscheidend ist allein das Votum der Vertreterinnen und Vertreter. Sie haben uns den Auftrag gegeben, die beiden Banken als separate Institute erfolgreich weiterzuführen. Diesem Auftrag sind wir verpflichtet.“
Auch ohne Verschmelzung blicken die Volksbank Bocholt eG und die VR-Bank Westmünsterland eG zuversichtlich in die Zukunft: „Beide Banken sind wirtschaftlich kerngesund und das Westmünsterland als Geschäftsgebiet ist eine florierende Region, die uns auch in Zukunft alle Chancen bietet“, stellt Dr. Carsten Düerkop Vorstandsvorsitzender der VR-Bank Westmünsterland eG heraus.
Obwohl nun keine Verschmelzung der Banken stattfinden wird, beurteilen beide den Versuch als sehr positiv. „Die enge gemeinschaftliche Arbeit der vergangenen Monate war von einer tiefen Einvernehmlichkeit geprägt und hat uns enger zusammengeführt“, resümieren die Vorstände der beiden Häuser. „Davon werden wir in Zukunft profitieren und als sehr gute Nachbarn verschiedene Herausforderungen gemeinsam Hand in Hand angehen.“