Coesfeld. Mit gekonnten Griffen heben Elia und Kilian ihren Schulkameraden hoch. Leon liegt auf einer Schaufeltrage, als seien ihm zwei Rettungssanitäter nach einem Unfall zur Hilfe geeilt. Die beiden Schüler der Liebfrauenschule legen den vermeintlich Verletzten auf eine große Fahrtrage, wie man sie von Einsätzen des Rettungsdienstes kennt. So können sie ihren Schulfreund einfacher von einem Ort zum anderen bewegen.
Was die Schulklasse aktuell noch im Theorie- und Praxisunterricht lernt, sollen sie schon bald in der Realität anwenden können. „Zum ersten Mal bilden wir einige Schüler zu Rettungshelfern aus“, erklärt Marco Muschner, stellvertretender Schulleiter. Nach Ende der
Ausbildung seien die Schüler dann dazu berechtigt, als Fahrer auf einem Krankentransportwagen mitzufahren und den Sanitätern unterstützend zur Seite zu stehen.
Um die Unterrichtsinhalte möglichst realitätsnah gestalten zu können, hat die Schule bereits jede Menge Material angeschafft – von Defibrillatoren, Beatmungsgeräten und Vakuummatratzen bis hin zu Notfallrucksäcken und Übungspuppen. „Was uns aber noch fehlte, war eine Fahrtrage“, schildert Muschner. Diese hat die Liebfrauenschule nun vor kurzem erworben, die Elia, Kilian und Leon direkt in Beschlag genommen haben. Die Fahrtrage ist einige Jahre alt und stammt aus dem Rettungsdienst, „zum Üben erfüllt sie ihren Zweck aber sehr gut“, betont Muschner. Unterstützt wurde die Schule bei der Anschaffung von der Bildungsinitiative der VR-Bank Westmünsterland. „Wir spenden gerne für dieses Projekt, da es nachhaltig und auch für die Gesellschaft interessant und wichtig ist“, sagt Thomas Borgert von der VR-Bank.