Geldautomatensprengungen auch im Westmünsterland

VR-Bank investiert erheblich in Sicherheitssysteme

13.01.2023

Blick in die Räumlichkeiten der Filiale Holtwick nach der Sprengung des Geldautomaten im Okotber 2022

Westmünsterland. Die Zahl der Geldautomatensprengungen in Nordrhein-Westfalen erreicht in diesem Jahr einen neuen Höchststand. Waren es 2021 noch 151 Taten, sind es nach Angaben der Sicherheitsbehörden 2022 schon 182 – und damit wurde der bisherige Höchststand von 2020 (176 Fälle) übertroffen. Auch das Westmünsterland ist 2022 nicht von den Sprengungen verschont geblieben. Sechs waren es im vergangenen Jahr, davon zwei im Kreis Coesfeld und vier im Kreis Borken.

Die VR-Bank Westmünsterland war mit zwei Sprengungen auch davon betroffen. Insgesamt unterhält die VR-Bank in ihrem Geschäftsgebiet derzeit 40 Geldautomaten und hat in den letzten Jahren erhebliche Investitionen in die Sicherheit getätigt. Die VR-Bank begrüßt ausdrücklich, dass im Herbst des letzten Jahres seitens der Politik die Sprengungsproblematik mit großer Aufmerksamkeit befasst wurde. Die resultierenden Vorschläge zu Automatensicherung hat die VR Bank bereits vor mehr als einem Jahr im Wesentlichen umgesetzt. Neue, zum Teil deutlich darüberhinausgehende Maßnahmen werden in den nächsten Wochen in Angriff genommen. Die VR-Bank steht dabei in enger Zusammenarbeit mit dem Landeskriminalamt und insbesondere den Kreispolizeibehörden. Die Empfehlungen fließen fortlaufend in Überlegungen zu GAA-Standorten ein.

In der jüngeren Vergangenheit wurde vermehrt seitens Teilen der Öffentlichkeit die Schuld für Geldautomatensprengungen den Kreditinstituten wegen vorgeblich mangelhafter Automatensicherheit zugeschrieben. Diese Umdeutung der Opfer zu Tätern hält die VR-Bank für bedenklich und weist diese pauschalen Schuldzuweisungen für Automatensprengungen an die Banken entschieden zurück. Nachweislich greifen die installierten Sicherungsmaßnahmen. Zudem seien besonders gefährdete Standorte bereits abgebaut worden. Letztlich gehe es aber auch darum, in der Fläche nach wie vor die Bargeldversorgung sicherzustellen. Noch sei Bargeld als Zahlungsmittel weit verbreitet und eine flächendeckende Bargeldversorgung auch seitens der Bundesbank ausdrücklich gewünscht. In den stets als Beispiel gegen Automatensprengungen hochgehaltenen Niederlanden gibt es landesweit nur noch wenige Geldautomaten; diese Entwicklung sieht die VR-Bank derzeit nicht als beispielgebend an.

Die VR-Bank Westmünsterland wird daher auch künftig fortwährend alle Sicherheitsmaßnahmen an den Geldautomaten sowohl nach eigener Gefährdungsbeurteilung als auch in enger Abstimmung mit dem LKA bzw. den Kreispolizeibehörden weiterentwickeln. Die Wiederherstellung der jüngst gesprengten Niederlassung in Holtwick ist bereits beauftragt und Übergangslösungen werden im Laufe des Januars bereitgestellt. Das Filial- und SB-Gerätenetz bleibt integraler Bestandteil der regionalen Aufstellung der VR-Bank.