Coesfeld. Im Jahr 2023 hat die VR-Bank Westmünsterland erneut ihre Stärke als regionale Genossenschaftsbank unter Beweis gestellt. Beim Jahrespressegespräch in Gescher reflektierten Vorstandsvorsitzender Dr. Carsten Düerkop und die Vorstände Matthias Entrup und Berthold te Vrügt die Erfolge und Entwicklungen des vergangenen Geschäftsjahres.
VR-Bank Westmünsterland blickt zufrieden zurück und schaut positiv auf 2024
Betreutes Kundenvolumen erhöht sich auf 7,6 Mrd. Euro
12.01.2024
Vorstand VR-Bank Westmünsterland eG: v. l. Berthold te Vrügt (Vorstand), Dr. Carsten Düerkop (Vorstandsvorsitzender), Matthias Entrup (Vorstand)
Die wichtigsten Kennzahlen in Kürze
Das starke Ergebnis des vergangenen Geschäftsjahres spiegelt die Leistungsfähigkeit der VR-Bank Westmünsterland wider. Das betreute Kundengeschäftsvolumen verzeichnete einen Anstieg um rund 700 Mio. Euro auf 7,6 Mrd. Euro, wobei die Bilanzsumme auf 3,65 Mrd. Euro anwuchs. Im Zuge des Jahrespressegesprächs unterstrich Dr. Carsten Düerkop einmal mehr die Rolle der VR-Bank als verlässlicher Finanzpartner in der Region.
„Wir profitieren von dem Vertrauen unserer Kundinnen und Kunden sowie von den kontinuierlichen Entscheidungen der Vergangenheit. Unsere individuelle und ganzheitliche Beratung hat sich bewährt. Zudem haben wir diverse strukturelle Weiterentwicklungen durchgeführt, deren Früchte wir nunmehr ernten.“
Bilanzgrafik 2023 der VR-Bank Westmünsterland
Kreditgeschäft
Im Kreditgeschäft hat die VR-Bank Westmünsterland im Jahr 2023 neue Kredite in Höhe von 443 Mio. Euro vergeben. Davon entfallen ca. 320 Mio. auf das Firmenkundenge-schäft und 123 Mio. auf das Baufinanzierungsgeschäft. Die gesamten Kundenforderungen belaufen sich auf nun 3,4 Mrd. Euro.
Festhalten lässt sich: Die Nachfrage im privaten Baufinanzierungssegment ist grundsätzlich verhalten. Stärkere Nachfragen gab es hingegen im Bereich energetischer Sanierungen und Modernisierungen. Hier bietet die Baufinanzierungsabteilung der VR-Bank spezielle und attraktive Produkte an.
„Trotz der allgemeinen Markt-Entwicklungen haben wir ein robustes Geschäft“, betont Bankvorstand Matthias Entrup. Zwar sei der reine Neubau nach wie vor rückläufig, be-stimmte Preissegmente beim Immobilienkauf seien aber weiterhin gefragt. „Auch wenn das Geschäft im Baufinanzierungsbereich in Summe zurückgegangen ist, gibt es immer noch Neugeschäft, in dem wir eine starke Position im Markt vertreten“, so Entrup weiter.
Geldanlagen
Die Kundengeldanlagen lagen zum Jahresende 2023 bei 4,2 Mrd. Euro, was einem Plus in Höhe von rund 600 Mio. Euro entspricht. Matthias Entrup: „Durch den Zinsanstieg sind die Möglichkeiten für Geldanlagen gestiegen. Dies ist eine gute Nachricht für unsere Kunden.“
Betriebsergebnis vor Bewertung
Das operative Betriebsergebnis (vor Bewertung) befindet sich mit ca. 40 Mio. Euro oberhalb der Erwartungen. „Trotz des geopolitisch und wirtschaftlich schwierigen Umfeldes können wir auf ein hervorragendes Geschäftsergebnis 2023 blicken“, so Dr. Düerkop.
Das positive Geschäftsergebnis ermöglicht eine weitere Stärkung des Eigenkapitals der VR-Bank und somit die Stärkung der Wirtschaftskraft in der Region, z. B. durch einen gestiegenen Kreditvergaberahmen, der unseren Kunden weitere Investitionen ermöglichen kann.
v. l. Berthold te Vrügt (Vorstand), Dr. Carsten Düerkop (Vorstandsvorsitzender), Matthias Entrup (Vorstand)
Fusionsvorhaben
Die VR-Bank Westmünsterland blickt optimistisch in die Zukunft. In einem anspruchsvollen Marktumfeld konnte sie das beste Ergebnis ihrer Geschichte erzielen, dank der Unterstützung ihrer engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie dem Vertrauen der Kundinnen und Kunden.
„Die starke wirtschaftliche Positionierung der VR-Bank ist genau die richtige Basis, auf der ein Fusionsvorhaben mit der Volksbank Südmünsterland-Mitte eG aufgebaut werden kann. Zwei Partner mit gleichem strategischem Fundament und guter Wirtschaftskraft planen ihren Zusammenschluss zum Nutzen von Mitgliedern, Kundinnen und Kunden sowie Mitarbeitenden.“
Ende des vergangenen Jahres wurde in diesem Zusammenhang ein „Letter of Intent“ vom Aufsichtsrat und Vorstand beider Banken unterzeichnet. Ende Mai werden die Vertreterinnen und Vertreter beider Häuser gebeten, über die geplante Fusion abzustimmen. Der neue Bankname soll „Volksbank Westmünsterland eG“ lauten.
Nachhaltigkeit
Die mit dem weiteren Umbau zu nachhaltigen Geschäfts-modellen verbundenen großen wirtschaftlichen Chancen und die Erfüllung der entsprechenden künftigen gesetzli-chen Anforderungen bleiben aus Sicht der VR-Bank weiter-hin die Treiber für die notwendige weitere Transformation der heimischen Wirtschaft: "Gerade für den Mittelstand gilt aber: Die Politik muss mit Augenmaß die damit verbundenen bürokratischen Aufwände im Blick halten. Insbesondere angesichts der Vielzahl der aktuellen weiteren Heraus-forderungen für die Unternehmen ist das entscheidend", erläutert Bankvorstand Berthold te Vrügt.
Die Bank selbst befindet sich hinsichtlich der Reduzierung ihres eigenen betrieblichen CO2-Footprints weiter im Plan: "Wir sind aktuell bereits bei 70% Reduzierung angekommen und sehr zufrieden. Darüber informieren wir auch in unserem Nachhaltigkeitsbericht, den wir auf freiwilliger Basis jetzt bereits zum dritten Mal erstellt haben". So habe die Bank im Dialog mit ihren Firmenkunden zum Thema Nachhaltigkeit auch einen umfangreichen eigenen Erfahrungs-schatz bezüglich der kommenden Berichterstattungs-pflichten.
Den in 2023 erstmalig vergebenen Nachhaltigkeitspreis wird die VR-Bank Westmünsterland auch im neuen Geschäftsjahr wieder ausloben: „Die starke Resonanz mit über 80 eingereichten Bewerbungen hat uns deutlich gezeigt, wie groß das Interesse an nachhaltigem Handeln in unserer Region ist, in allen Lebensbereichen. Dem wollen wir als Bank Rechnung tragen. Wir freuen uns daher, auch in diesem Jahr ein nennenswertes Preisgeld für unseren zweiten Nachhaltigkeitspreis zur Verfügung zu stellen“, so te Vrügt.
Ausblick 2024
Insgesamt erwartet die VR-Bank stabile Entwicklungen und Ergebnisse für 2024 und weitere Investitionsimpulse im Westmünsterland. Die VR-Bank ist dabei überzeugt, dass das zur Entscheidung stehende Fusionsvorhaben einen wichtigen und langfristigen Beitrag leisten wird; im Sinne der Mitglieder sowie Mitarbeitenden.
Jahrespressegespräch 2024